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PERSÖNLICHE ANGABEN


Name:

Christa E. von Matt


Geburtstag:

2.Oktober 1964


Wohnhaft:

Seit Sommer 1968 wohnhaft auf dem Mutschellen
(Kilchmattstrasse 11)

Interessen:
- Lesen:  

Etwa 95% aller Bücher sind Englisch

Am liebsten lese ich Biographien von Entdeckern, Pionieren, Leuchtturmwärtern, etc. Ferner interessieren mich Bücher über die Geschichte und/oder Natur der Gegenden in den USA, welche ich auf meinen diversen Reisen besuchen durfte. Zudem lese ich auch gerne wahre Bücher über Tiere. Dabei bilden Hunde und Katzen den Schwerpunkt bei den Haustieren, und wenn es um Wildtiere geht, lese ich am liebsten Bücher über Bären und Wölfe.

Wenn ich müde bin und/oder Mühe habe mich zu konzentrieren, darf natürlich auch ein guter Krimi nicht fehlen. 😊


- Schreiben:

Briefe und Mails. Gut 30 Kontakte weltweit, mit Schwerpunkt USA. (Darunter fallen auch jene Leute, die sich leider nur einmal pro Jahr melden)

Vor einigen Jahren schrieb ich ein Buch über die Reise vom Herbst 1991, als ich alleine mit einem gemieteten Camper Teile des Westens der USA erkundete. Die Idee dazu kam von einem erblindeten Bekannten, der inzwischen leider verstorben ist. Er hörte sich gerne Reiseberichte auf Kassetten an. Damit ich den Reisebericht auf Kassette aufnehmen konnte, musste er natürlich erst verfasst werden, und da am Ende sowieso alles geschrieben war, fügte ich einige Fotos hinzu und druckte das Ganze aus. Später übersetzte ich das Buch auf Englisch.

Auf Reisen führte ich stets ein Tagebuch. Teile dieser Reisetagebücher tippte ich später in den PC.  

2022 verfasste ich ein (Foto-)Buch über den Schwalbenschwanz Schmetterling, in dem auf 60 Seiten sämtliche Stadien (vom Ei bis zum Schmetterling) erklärt und mit Bildern dargestellt werden. (Über das "Hobby" berichte ich weiter unten)


- Fotografieren:

Was? Beinahe alles, was mir vor die Linse kommt

Besonders angetan haben es mir Tiere (hauptsächlich Katzen und Kühe)

Es macht mir nichts aus, für ein "perfektes" Tierfoto auch mal eine halbe Stunde ruhig auf einer Wiese zu sitzen und abzuwarten bis die Tiere zum Vorschein kommen. Beispiel dafür: Präriehunde in South Dakota. Dies ist mit ein Grund, weshalb ich gerne alleine reiste, denn es gibt nicht viele Menschen die Geduld für mich und mein Hobby aufbringen. 😊


- Handarbeiten:

In erster Linie befasse ich mich mit dem Kreuzstich, mache jedoch auch andere Handarbeiten


- Meine Katze, Lucy:
Freudige Nachrichten! Nachdem am 13. August 2023 ist mein geliebter Kater, Mr. Murphy, völlig unerwartet starb, holte ich am 13. Dezember 2023 Lucy aus dem Tierheim. Sie kommt aus dem gleichen Tierheim, wie seinerzeit (Februar 2010) Mr. Murphy.  (Erstes Foto von Lucy weiter unten)

- Musik:
Musik hören: Am liebsten (aber nicht nur) moderne Country Music. Einige meiner Favoriten sind: Alan Jackson, Alabama, Brooks & Dunn, George Strait, u.a.m.
Musik machen: Gitarre spielen (leider nur noch selten, da die Probleme mit den Handgelenken & Fingern zunehmen). Früher spielte ich auch noch Querflöte und Violine


- Garten- und Zimmerpflanzen:
In meiner Wohnung kultiviere ich über 100 Zimmerpflanzen, welche mir viel Freude bereiten. Da ich auch gerne Pflanzen vermehre, werden die Töpfe immer zahlreicher, und ich bin froh, wenn ich ab und zu mal Pflanzen verschenken kann. Bei Interesse bitte ungeniert melden!
Als mein Vater am 19. Dezember 2005 starb, bekamen Mutter und ich je eine Orchidee von einer Bekannten. Meine Orchidee hat nicht nur bis heute überlebt, nein sie hat bisher, Stand: Februar 2021, auch jedes Jahr geblüht! Nachtrag Dezember 2023: der nächste Blütenstengel ist bereits am wachsen!
Ab Februar ziehe ich in meiner Küche stets diverse Gemüse-, Salat- und Blumensetzlinge aus Samen. Mit wenigen Ausnahmen (Zucchini, Gurken, Krautstiel) gewinne ich die Samen für das nächste Jahr jeweils aus verblühten Blumen (Pflücksalat, Tagetes, Löwenmaul, Cosmea, etc.) bzw. aus reifen "Früchten" (Peperoni, Chili, Tomaten). Von Februar bis ungefähr Mitte Mai gleicht meine Küche einem Treibhaus, und es wäre unmöglich darin zu kochen.   
Dank unseres Gartens, dessen Unterhalt mit viel Arbeit verbunden ist, leben Mutter und ich in Sachen Salat und Gemüse beinahe das ganze Jahr über als "Selbstversorger". Üblicherweise pflanze ich folgende Dinge im Garten, bzw. in Töpfen auf dem Balkon: Kohlrabi, Gurken, Tomaten, Peperoni, Zucchini, Kefen, Bohnen, Pflücksalat, Chinakohl, Blumenkohl, Fenchel, Kartoffeln und Krautstiel. Ein Leben ohne Garten kann ich mir nicht mehr vorstellen!
Im Frühling beliefere ich auch etliche Bekannte mit Setzlingen von Peperoni (Spitzpeperoni) sowie Chili, die nicht im Garten, sondern nur an geschützten Plätzen, wie z. B. Balkon, gedeihen. (Bei Interesse einfach melden! Bestellungen für Peperoni- und/oder Chilisetzlinge nehme ich bis Ende Januar entgegen. Alle Setzlinge sind selbstverständlich gratis!)
David (Bekannter aus den USA) meinte, dass ich nicht nur einen grünen Daumen, sondern eine grüne Hand hätte. 😊

- Schwalbenschwanz "Zucht"
Seit dem Jahr 2017 "züchte" ich Schwalbenschwanz Schmetterlinge. Das heisst, ich habe begonnen, die Raupen und Puppen vor Fressfeinden zu schützen. Da ich im Jahr 2020 über 2'000 Fotos von den diversen Stadien machte, entstand im Januar 2021 ein 36-seitiges Fotobuch, in welchem ich den Lebenszyklus des Schwalbenschwanzes (von der Eiablage bis zum Schmetterling) in Bildern dokumentierte und mit Informationen unterlegte. 2022 überarbeitete ich das Buch komplett und es entstand ein 60-seitiges Fotobuch, welches schon etliche Leute angesprochen hat. Falls jemand selbst Schwalbenschwänze "züchten" möchte, stehe ich natürlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.  

- Reisen:
Ab 1986 reiste ich, mit zwei Ausnahmen, einmal pro Jahr in die USA (selten auch Kanada). Da ich (fast) immer alleine unterwegs war, erlernte ich dabei zwangsläufig nach und nach die englische Sprache. Wenn man alleine reist, kommt man eher mit Einheimischen ins Gespräch, was zu etlichen (Brief-) Kontakten führte. Dank Reisen, den erwähnten Kontakten und später auch Lesen, verbesserte sich mein Englisch von Jahr zu Jahr. Leider war Englisch zu meiner Zeit an der Bezirksschule noch kein Thema. 2003 meldete ich mich aufs Geratewohl für die CAE Prüfung (Cambridge Advanced Certificate) an und bestand diese auf Anhieb.
Bedauerlicherweise konnte ich seit Vaters Tod nur noch selten reisen, und die Reise vom Oktober 2014 in den Westen der USA (AZ, NV, NM) wahr wohl meine letzte USA-Reise, denn inzwischen ist es meine Aufgabe mich um meine hochbetagte Mutter zu kümmern, die ich nicht alleine lassen könnte. Doch anstatt in die Ferne zu schweifen unternehmen Mutter und ich jedes Jahr einige Tagesausflüge in unserer schönen Schweiz sowie angrenzendem Ausland, wie z.B. Elsass oder Schwarzwald.
Dennoch muss ich gestehen, dass ich sehr oft "Heimweh" nach den USA habe. Insbesondere das trockene Klima im Südwesten tat mir extrem gut. Die Schmerzen in den Gelenken liessen in dieser Region spürbar nach. Natürlich reiste ich, trotz des optimalen Klimas, nicht nur in den Südwesten der USA, denn es gibt unzählige interessante Orte in diesem riesigen Land, die sehenswert sind! Bei meinen Reisen vermied ich - wenn möglich - grosse Städte. Mir gefielen die diversen Nationalparks sowie ländliche Gegenden. Die ungläubigen Blicke einiger Touristen werde ich nie vergessen, als ich im Jahr 2000 mit den Krücken den Bryce Canyon hochkam, nachdem ich zuvor auf dessen Grund hinunter "gewandert" war. Aber wie heisst es so schön? Wo ein Wille ist, ist ein Weg! Ob ich es heute nochmals schaffen würde? Fakt ist, dass ich durchaus verrückt genug wäre es erneut zu versuchen. 😊
Bei den vielen Reisen muss ich wohl nicht erwähnen, dass ich sehr gerne Auto fahre, oder? Alleine mit dem Auto über eine einsame Interstate im Westen der USA zu brausen, die schier unendliche Weite um mich herum, dazu mehr oder weniger laute Countrymusik... Das empfand ich stets als Freiheit pur.
Bei den unzähligen Meilen/Kilometern, die ich in den USA sowie auch in der Schweiz zurückgelegt habe, muss ich unweigerlich an den Film "Rain Man" denken,  und ja: "I'm an excellent driver!"

- Computerarbeit:

Beim Erstellen dieser Webseite kam/komme ich oft an meine Grenzen, aber es war/ist dennoch spannend mich in die Materie hineinzuarbeiten. Zu meinem Leidwesen aktualisiere ich sie viel zu selten. Wenn ich alleine an all die unzähligen Fotos denke, die ich als Motive für Fotokarten hochladen möchte... Zudem müsste ein Grossteil der älteren Motive von der Webseite gelöscht werden, zumal sie nicht mehr meinen Anforderungen genügen.  

Am Computer bearbeite ich die jährlich zu Tausenden(!) anfallenden Fotos. Obwohl dies Spass macht, wünschte ich mir oft, dass ich länger am PC sitzen könnte, um mit dieser Arbeit vorwärts zu kommen. Leider lassen es die Schmerzen nicht zu, und ich muss immer wieder längere Pausen einlegen. Doch ich will mich nicht beklagen, denn früher oder später (meist viel später) bin ich immer mal wieder d'ajour. 😊

Natürlich schreibe ich all die zuvor genannten Briefe und Mails auch am Computer, erstelle und aktualisiere diverse Listen wie zum Beispiel: Bücher, Stickgarn, Musik, Aussaaten, Ernteerträge, etc. und finde stets etwas, das am PC, Laptop oder iPad erledigt werden kann.


- Politik:

Obwohl ich keiner Partei angehöre, interessiere mich sehr für die Politik im In- und Ausland. Seit meiner Volljährigkeit verpasste ich lediglich eine einzige Abstimmung, und diese nur deshalb, weil ich damals (1987/88) für 10 Wochen im Spital lag und man zu jener Zeit noch nicht brieflich abstimmen konnte.


- Leuchttürme:

Auf einigen Reisen in die USA und Kanada sah, bestieg und fotografierte ich viele Leuchttürme. Nach wie vor lese ich mit grossem Interesse Bücher über dieses Thema, wobei ich mich weniger für technische Details als vielmehr für das Leben ehemaliger Leuchtturmwärter, deren Familien und (Haus-) Tiere interessiere.

Selbstverständlich habe ich auch noch weitere Interessen.

 


Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Lucy (benannt nach der 50er Jahre Serie "I love Lucy")
Am 13. Dezember 2023 holte mich Christa aus dem Tierheim, wo ich Alya genannt wurde. Ich erblickte am 1. Mai 2023 das Licht der Welt.
31. Dezember 2023: Nach wie vor habe ich extreme Angst vor Menschen, aber zu meiner "Dosenöffnerin" konnte ich bereits etwas Vertrauen aufbauen. Sie gibt sich alle Mühe, dass ich mich wohlfühle und ist sehr ruhig und geduldig mit mir. Letzte Nacht legte ich mich sogar zum ersten Mal zu ihr aufs Bett. Da mein Vertrauen noch beschränkt ist, legte ich mich nur neben ihre Füsse, aber es war ein Fortschritt wenn man bedenkt, dass ich bei meinem Einzug stundenlang in der Transportbox verharrte und diese erst verliess, als meine "Besitzerin" aus ihrer Wohnung ging.
Ein weiteres Zeichen für das aufkeimende Vertrauen ist, dass ich Christa gestern Abend drei Mal ohne Bestechung auf den Schoss sprang, mich hinlegte und eine Weile streicheln liess. Jetzt hoffen wir auf möglichst viele gemeinsame Jahre!  
Entsprechend meinem Alter bin ich natürlich auch unheimlich verspielt und kann lange und ausgelassen herumtoben. Aber ich bin gleichzeitig auch vorsichtig, dass ich möglichst keine Schäden anrichte. Nebst meinen eigentlichen Spielsachen (Bälle, Mäuschen, etc.) finde ich immer wieder Dinge in der Wohnung, welche ich "abschleppen" kann, was besonders spannend ist. Eines meiner selbst erwählten Spielzeuge ist eine Walnuss, mit welcher ich auch nachts durch die Wohnung wetze und die ich gegen Möbel und Wände schleudere. Der dabei entstehende Lärm in die nächtliche Stille ist faszinierend :-)
Christa wird sicher mehr über mich berichten, so wie sie es am Ende dieser Seite mit Mr. Murphy machte. Allerdings muss dies noch eine Weile warten, bis wir mehr zusammen erlebt haben und sie bessere Fotos von mir zeigen kann, denn dieses wurde mit dem Handy gemacht und entspricht nicht ihren Qualitätsstandards.
Foto 2
Foto 1

Portrait von Mr. Murphy
Januar 2011


Typischer Abend mit Jessica (Vorgängerin von Mr. Murphy). Sie schlief meist auf meinem Schoss währenddem ich stickte.





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Foto 4
Foto 3

An meinem Stand am Christkindmarkt im

Gartencenter Zulauf AG in Schinznach-Dorf

(Foto: Raija Ahto-Kaajas, Oktober 2009)



Portrait von Mr. Murphy im Alter von ca. 6 Monaten.

(Foto: 7.3.2010)





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Schwäne
Nur ein Teil dessen, was mit einem einzigen kleinen Schwan aus dem Brockenhaus begann!

Altes Auto
Motorhaube des Hyundai Accent, welchen ich 2015 ersetzen musste. Mein neues Auto, Skoda Yeti 1.4, hat leider (noch!) kein "Erkennungszeichen".
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Zusätzliche Informationen zu Mr. Murphy


Am 3. Februar 2010, nur einen Tag nachdem mein geliebtes Büsi Jessica eingeschläfert werden musste, fuhr ich zum Tierheim Allenwinden, ZG. Auf der Webseite des Zuger Tierschutzes hatte ich eine Katze gesehen, die mir sehr gut gefiel. Im Tierheim wurde ich von einer Mitarbeiterin darüber informiert, dass dieses Tier auf einem Bauernhof leben sollte, da es von einem solchen komme. Ich war enttäuscht, denn es war eine wirklich hübsche Katze und mit ihren zwei Jahren genau in dem Alter, welches ich mir für eine neue Katze wünschte.

Da ich eh nach Allenwinden gefahren war, schaute ich mir die anderen Katzen in den diversen Zimmern an. Im letzten Raum sah ich deren vier, konnte mich aber für keine davon erwärmen. Ich wollte das Zimmer verlassen, als mich die Mitarbeiterin auf einen jungen Kater namens "Livius" aufmerksam machte, der völlig verängstigt, unter einem Tuch versteckt, auf dem Kratzbaum sass. Die Angestellte begann ihn (ohne Sichtkontakt) von hinten zu streicheln. Ich war überrascht, dass ein solch kleines Wesen dermassen laut schnurren kann! In jenem Moment war es um mich geschehen, und ich sagte zu mir: "Wenn dieser Kater auch schnurrt, wenn ich ihn streichle, dann soll er es sein!" Und tatsächlich stellte Livius den "Motor" an, als ich mit einer Hand unter das Tuch ging und ihn sanft streichelte. Obwohl ich nie eine junge Katze wollte, war ich in jenem Moment überzeugt, dass er der Richtige für mich war.  

Mr. Murphy kam wahrscheinlich im September 2009 zur Welt. Sollte er noch Geschwister gehabt haben, überlebten diese nicht, denn als man ihn und seine Mutter fand, war kein weiteres Kätzchen in der Nähe. Zu dem Zeitpunkt war Mr. Murphy etwa vier Monate alt. Im Klartext bedeutet dies, dass er die ersten vier Monate seines Lebens keinerlei Kontakt zu Menschen hatte. Oder anders ausgedrückt: Genau in der prägenden Phase im Leben einer Katze (erste acht Wochen) hatte Mr. Murphy keinerlei Kontakt zu Menschen.
Gemäss Tierheim war es ein kleines Wunder, dass Mr. Murphy überhaupt überlebte. Als man ihn und seine Mutter einfing, sei er nur ein Häufchen Elend aus Haut und Knochen gewesen. Nebst der Tatsache, dass er halb verhungert war, seien auch seine Augen verklebt gewesen und seine Nase hätte getrieft. Im Tierheim gab man ihm den Namen "Livius" (den ich in "Mr. Murphy" änderte) und päppelte ihn liebevoll auf, bis er stark und gesund genug war, um vermittelt zu werden.
Die Mutter von Mr. Murphy wurde sterilisiert und danach zurück in das Waldstück in der Nähe der Talstation der Zugerberg-Bahn gebracht, wo sie anscheinend seit längerer Zeit lebte, und wo sie ab und zu von einer Frau etwas Futter bekam. Es war auch diese Frau, die das Tierheim in Allenwinden informierte, als sie die Katze mit ihrem geschwächten Jungen erblickte. Ein Zähmen von Mr. Murphys Mutter wäre gemäss Auskunft des Tierheims unmöglich gewesen. Dafür lebte sie bereits zu lange in der Wildnis.

Da Mr. Murphy noch kastriert und gechippt werden musste, konnte ich ihn erst zwei Wochen später zu mir holen. In dieser Zeit besuchte ich das Tierheim zwei Mal, um mit Mr. Murphy zu spielen. Leider kam bei den beiden Besuchen im Tierheim jede andere Katze zu mir, um gestreichelt zu werden, doch ausgerechnet mein zukünftiger Mitbewohner zeigte null Interesse an mir. Ganz im Gegenteil! Er versteckte sich, sobald ich etwas näher kam. Mich beschlichen grosse Zweifel. Hatte ich mich für die falsche Katze entschieden?

Am 25. Februar 2010 war der Tag da, an dem ich das kleine Fellbündel abholen durfte. Meine Wohnung hatte ich inzwischen voll für den Neuankömmling vorbereitet. Zu Hause angelangt öffnete ich die Transportbox. Mr. Murphy sprang heraus und war nicht mehr gesehen! Blitzschnell hatte er ein Versteck gefunden und liess sich den Rest des Tages nicht mehr blicken. Als ich allerdings die Wohnung für eine Weile verliess, fand er sowohl seinen Futternapf und nutzte auch das Kistchen, um sich zu erleichtern.
Die ersten Wochen mit Mr. Murphy waren kein Vergnügen! Wann immer ich ihm näher als ca. zwei Meter kam, fauchte er mich an. Nachts sprang er ab und zu auf mein Bett, aber sobald ich die Augen öffnete, fauchte er mich an und rannte davon. Als wäre das nicht schon genug gewesen, hatet Mr. Murphy zu allem Elend auch nonstop Durchfall. Dieser roch nicht nur äusserst unangenehm, nein Mr. Murphy verteilte den Kot - an seinen langen Haaren haftend - auf jedem "seiner" Plätze. Ich kam ans Ende meiner Kräfte und spielte immer öfter mit dem Gedanken beim Tierheim anzurufen und sie zu bitten, sie mögen Mr. Murphy einfangen und zurück ins Tierheim nehmen.

Nach ungefähr acht Wochen siegten zum Glück meine Geduld und Beharrlichkeit. An einem Samstagnachmittag wurde ich, wie so oft, aus sicherer Distanz von Mr. Murphy beobachtet. Ich setzte mich auf den Boden, ignorierte ihn und verhielt mich komplett still. Plötzlich geschah das, wovon ich kaum noch zu träumen gewagt hatte. Mr. Murphy schlich sich langsam an und beschnupperte mich. Ich blieb regungslos sitzen und sprach ganz ruhig mit ihm. Nach etwa fünf bis zehn Minuten streckte ich vorsichtig meine Hand aus und konnte zum ersten Mal das Fell von Mr. Murphy berühren. In diesem Moment brach das Eis, und heute ist Mr. Murphy so anhänglich wie ein Hund. Er möchte am liebsten täglich 24 h auf oder neben mir liegen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass er zu einem solchen Schmusekater mutieren würde!
Es dauerte allerdings noch zwei, drei Wochen länger, bis auch sein Durchfall verschwand. Dieser war mit grosser Wahrscheinlichkeit nervlich bedingt, denn noch Monate später bekam er jedes Mal Durchfall, nachdem ein Handwerker oder Besucher in meiner Wohnung war. Ich bin dankbar, dass er heute nicht mehr mit Durchfall auf fremde Menschen in der Wohnung reagiert. Allerdings versteckt er sich nach wie vor, wenn eine fremde Person bei mir ist und kommt erst wieder hervor, nachdem die "Luft rein" ist. Die einzige Person, die zu mir kommen kann, ohne dass er sich versteckt, ist meine Mutter.

Als ich Mr. Murphy aus dem Tierheim holte, hätte ich nicht gedacht, dass sich das kleine Fellknäuel zu einem stattlichen, fast 7 kg schweren Kater entwickeln würde! Als Mr. Murphy endlich zutraulich war, bemerkte ich, dass er Fell unter seinen Pfoten hat. Da er immer grösser wurde, bestanden bald keine Zweifel mehr, dass sein Vater entweder eine Norwegische Waldkatze oder Maine Coon gewesen sein muss. Das Ausmass seines Wachstums wurde mir erst wirklich bewusst, als ich zum ersten Mal mit ihm zur Tierärztin gehen musste und die Transportbox vom Dachboden holte. Mr. Murphy hätte nicht mehr in diese Box gepasst! Innert kürzester Zeit musste eine grössere Transportbox her. Es blieb jedoch nicht dabei, denn auch der Kratzbaum sowie das Katzenkistchen mussten neu in XL gekauft werden. Das Gute am neuen Kratzbaum war, dass er diesen nicht mehr in die Wohnwand kippen konnte, wenn er mit Anlauf darauf sprang. :-)

Eigentlich war geplant, dass Mr. Murphy, wie seine Vorgängerin, nach der Eingewöhnungszeit ins Freie kann. Leider ist er ein solcher Angsthase, dass er dies gar nie wollte. Würde er wirklich nach draussen wollen, hätte ich keine Chance ihn an der Haustüre davon abzuhalten. Als er das erste Mal einen Schritt auf den Balkon machte, entwickelte sich dies zu einem kleineren "Drama". Kaum war er mit allen Pfoten auf dem Balkon, flog eine Krähe recht nah am Balkon vorbei. Mr. Murphy erschreckte sich dermassen, dass er sich danach mehrere Wochen nicht mehr auf den Balkon wagte. Inzwischen hat er sich an den Balkon gewöhnt und hält sich gerne dort auf. Er liebt es in der Höhle des wetterfesten Kratzbaumes zu liegen, der auf dem Balkon steht.

Ja, die ersten Wochen im Leben einer Katze sind wirklich prägend, und leider hat Mr. Murphy von dieser Zeit her etliche Defizite, die er niemals wettmachen wird. Besonders schlimm ist seine Panik vor Menschen. Wie zuvor geschrieben, akzeptiert er Mutter einigermassen, doch als ich vor Jahren in die Ferien fuhr, dauerte es eine Woche, bis er begrenzten Körperkontakt zu Mutter zuliess. Er schmiegte sich nie an sie und legte sich auch nie auf ihren Schoss.
Seine Angst vor Menschen ist dermassen extrem, dass er sich sogar versteckt, wenn jemand bei Mutter im Erdgeschoss an der Haustüre klingelt, oder wenn jemand bei uns im Garten ist und er diese Person vom Balkon sieht. Eine Bekannte von mir versuchte mehrmals ihn in seinem Versteck zu streicheln, doch Mr. Murphy fühlte sich von dieser Person dermassen bedrängt, dass er sich inzwischen bereits versteckt, wenn sie nur schon mit ihrem Auto auf den Garagenplatz fährt.
Ein Kenner von Katzen sagte mir einmal, dass man ein solch unsozialisiertes Jungtier wie Mr. Murphy hätte einschläfern müssen. Das mag in der Theorie vielleicht stimmen, aber Fakt ist, dass es sowohl für Mr. Murphy wie auch für mich zu 100% passt!

Mr. Murphy benimmt sich eher wie ein Hund und läuft mir oftmals in der Wohnung hinterher. Nachdem ich ab und an mal einen Tag weg bin, höre ich ihn beim Heimkommen bereits hinter der Türe "schreien" noch bevor ich die Hälfte der Treppe hochgegangen bin! In der Wohnung angelangt, weicht er mir kaum noch von der Seite bis ich ins Bett gehe.

Mr. Murphy ist extrem sensibel und merkt jedes Mal, wenn es mir schlecht geht. Er spürt, wenn ich die Schmerzen kaum noch aushalten kann und merkt auch, wenn es mir aus einem anderen Grund (physisch und/oder psychisch) nicht gut geht. Seit meiner Kindheit habe ich das "Versteckspiel" vor Menschen nahezu perfektioniert! Wenn ich es nicht will, merkt niemand, was in mir vor sich geht. Ich kann problemlos so tun, als sei alles in Ordnung, obwohl ich in Wirklichkeit am liebsten alles hinwerfen würde. Ich wurde zum Meister des Verstellens und beherrsche dieses "Spiel" inzwischen so gut, dass sogar die eigene Mutter in über 90% der Fälle nichts merkt. Mr. Murphy lässt sich jedoch nicht überlisten! Er spürt es jedes Mal und reagiert dann jeweils mit noch grösserer Anhänglichkeit.    
Wenn die Schmerzen kaum auszuhalten sind, ich aber trotzdem noch etwas am Computer fertigstellen will/muss, kommt es durchaus vor, dass Mr. Murphy laut zu jammern beginnt und sich vor den Bildschirm stellt, damit ich nichts mehr sehen kann. Er gibt dann keine Ruhe, bis ich aufstehe und mich auf die Couch lege.
Bei einem extrem Migräneanfall im Winter 2015/16 wich Mr. Murphy nicht von meiner Seite. Er lag die ganze Zeit auf oder neben mir. Mitten an dem besagten Tag meinte ich, ich müsse mich übergeben und ging deshalb ins Badezimmer. Es ist kaum zu glauben, aber Mr. Murphy folgte mir hinterher, legte sich vor mir auf den Teppich und schaute mich mit grossen Augen an. Als ich zurück zur Couch ging, kam er wieder mit und kuschelte sich den Rest des Tages dicht an mich. Er verliess mich nicht für eine einzige Minute!

Ich bin froh, dass Mr. Murphy vom ersten Tag an verstand, dass die vielen Zimmerpflanzen in meiner Wohnung nichts für ihn sind. Ein energisches "Nein", wenn er zu nahe an eine Pflanze ging, reichte aus. Natürlich hätte er sich nachts oder bei meiner Abwesenheit an den Pflanzen zu schaffen machen können, aber das hat er zum Glück nie getan. Lediglich wenn sich ein Insekt auf eine Pflanze niederlässt, kann er sich nicht beherrschen. Sein Jagdtrieb ist dermassen ausgeprägt, dass er in solchen Momenten alles um sich herum vergisst/ignoriert. Da kann leider auch mal ein Blumentopf zu Boden fallen, doch das passierte bisher (Stand: Februar 2021) erst etwa drei Mal. Als ich Mr. Murphy aus dem Tierheim holte wäre ich bereit gewesen dafür auf alle Pflanzen zu verzichten, aber ich bin überaus dankbar, dass dies nicht nötig war, denn ich liebe meine unzähligen Pflanzen. Mr. Murphy erkannte jedoch Katzengras von Beginn weg. Egal wohin ich einen Topf damit stelle, er "weiss", dass es für ihn bestimmt ist. In der Regel hat es seinen festen Platz im Wohnzimmer, doch wenn ich ein frisch gekauftes Katzengras auf der Küchenkombination stehen lasse, dauert es keine fünf Minuten, bevor sich Mr. Murphy daran zu schaffen macht. Man mag vieles über Mr. Murphy sagen, aber dumm ist mein "Kleiner" nicht.

Mr. Murphy hat (bisher) kaum etwas in der Wohnung demoliert. Der schlimmste Zwischenfall geschah an einem Abend im April 2016 als ich mich unter der Dusche befand. Plötzlich hörte ich Mr. Murphy schreien. Erst dachte ich, dass ich aus Versehen die Badezimmertüre komplett geschlossen hätte, und da Mr. Murphy keine geschlossenen Türen zwischen uns mag, schreit er immer, wenn er nicht zu mir kommen kann. Ein kurzer Blick aus der Dusche bestätigte diesen Verdacht. Da es nicht das erste Mal war wusste ich, dass er sich früher oder später beruhigen würde, und ich duschte unbekümmert weiter. Als sein Schreien jedoch immer lauter und eindringlicher wurde, war mir klar, dass etwas passiert sein musste. Kaum aus der Dusche, stieg mir ein unbekannter, penetranter Geruch in die Nase. Als ich die Badezimmertüre öffnete, war die Küche und der Korridor voller Rauch! Vermutlich rutschte Mr. Murphy auf der Küchenkombination dermassen unglücklich aus, dass er beim Fallen mit einer Pfote den Schalter einer Herdplatte bis zur mittleren Hitze aufdrehte. Zum Glück brannte es (noch) nicht, doch die Abdeckung der erhitzten Herdplatte bestand nur noch aus einem schwarzen Stück Metall. Mit grosser Wahrscheinlichkeit verursachte diese Abdeckung (oder deren Farbe) den extremen Gestank, der sich in der ganzen Wohnung ausgebreitet hatte. Es dauerte fast drei Tage, bis dieser üble Geruch komplett aus der Wohnung verschwunden war. Dieses Erlebnis war ein riesiger Schock. Ich darf gar nicht daran denken, was hätte passieren können, wenn ich zu jenem Zeitpunkt nicht zu Hause gewesen wäre! Damit es nie wieder dazu kommen kann, schaltete ich am nächsten Tag die Sicherung des Kochherdes aus. Da ich stets bei Mutter esse und, wenn das Kochen an mir ist, auch in ihrer Küche esse, ist das kein Problem. Zudem ist es nur ein kleiner Schalter im Korridor, den ich jederzeit betätigen kann, wenn ich ausnahmsweise etwas auf meinem Kochherd mache.

Da Mr. Murphy nicht gerne zur Tierärztin geht, bereiten mir diese Besuche jeweils schon Tage zuvor Bauchschmerzen. Man versuche einen riesigen, schweren Kater einzufangen, hochzuheben (was er überhaupt nicht mag), in die Transportbox zu verfrachten und den Deckel zu schliessen. Es ist kaum machbar. Nicht selten musste ich in der Vergangenheit einen anstehenden Termin (Impfen) absagen. Einmal konnte ich ihn nicht einfangen, obwohl es ein Notfall war. Auch wenn ich mich wie immer verhalte, merkt Mr. Murphy, wenn ein Besuch bei der Tierärztin ansteht. Ist er erst in einem seiner Verstecke verschwunden, ist es ein Ding der Unmöglichkeit ihn von da hervorzuholen. Oh wie ist es mir peinlich, wenn ich wieder anrufen muss, um den Termin zu verschieben. Wahrscheinlich bin ich in der Tierarztpraxis bereits als "die, die ihren Kater nicht einfangen kann" bekannt. Misslingt der erste Versuch Mr. Murphy einzufangen, ist er danach für etliche Tage extrem misstrauisch, und ich muss - sofern kein Notfall vorliegt - etwa eine Woche warten, bis ich es erneut versuchen kann. Vor ein paar Jahren blieb mir nur noch eine Art "Rodeo" übrig. Mit grünem Licht der Tierarztpraxis bewaffnete ich mich mit einem Fixleintuch und warf es von hinten über Mr. Murphy. Danach verfrachtete ich das ganze Paket (Kater & Leintuch) in die Transportbox und fuhr so zur Praxis, wo man Murphy erst von dem Leintuch befreien musste. Es mag lustig oder auch seltsam klingen, aber ich gehe lieber zum Zahnarzt, als dass ich Mr. Murphy einfange und in die Transportbox stecke! Zum Glück geht es mit zunehmendem Alter von Mr. Murphy ein wenig leichter ihn einzufangen, obwohl es nach wie vor jedes Mal ein Kampf ist. All die vermeintlich guten Tipps, welche man in Büchern oder im Internet lesen kann, nützen bei Mr. Murphy nichts! Egal wo und wie lange die Transportbox in der Wohnung steht oder wie viele Leckerlis ich in sie hineinwerfe, Mr. Murphy wird den Gang zur Tierärztin nie kampflos über sich ergehen lassen. In der Praxis angelangt hat er jeweils dermassen Panik, dass er am ganzen Körper zittert. Immerhin lässt er bei der Tierärztin alles über sich ergehen, da er von der Angst wie gelähmt ist.

Ich könnte mühelos noch stundenlang über Mr. Murphy schreiben, doch am Ende läuft es auf das hinaus, was ich bereits weiter oben geschrieben habe:
Zwei einsame Herzen haben sich gefunden!

Nachtrag: am 13. August 2023 ist Mr. Murphy leider völlig unerwartet gestorben! Seine Geschichte lasse ich dennoch (vorläufig) auf der Webseite, denn er hat mir unheimlich viel bedeutet. So schnell möchte ich ihn nicht in Vergessenheit geraten lassen.

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© Christa von Matt 2017
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